2024 – Anja Koal

2024 – Anja Koal

Schleichwege

14.04.2024-26.05.2024

ERÖFFNUNG + EINFÜHRUNG | 14.04.24 | 11.30 Uhr
Begrüßung durch Franz-Josef Laforet (Vorsitzender)
Einführung durch Prof. Dr. Erich Franz und Kathrin Heyer

„Idylle tut manchmal weh.“ Was Anja Koal mit dem Satz andeutet, spüren wir bei ihren Bildern. Auf den ersten Blick könnten ihre Gemälde und Aquarelle idyllisch wirken. Skizzenhafte Figuren und Landschaftsmotive rufen Erinnerungen wach. Man glaubt zu verstehen.
Doch was wir anfangs in den Bildern zu erkennen meinen – Zuneigung, Sehnsucht, Einsamkeit – ist nur unsere Projektion. Anja Koals Bilder bleiben auf präzise Weise undeutlich.

Genau gesetzte malerische Mittel bringen uns dazu, das Undeutliche zu ergänzen. Hinter den vordergründigen Motiven schimmert ein geheimnisvolles Licht. Irritationen entstehen. Die Bewegungen der Pinselspuren und das unerklärliche Schimmern der Farben die nicht zueinander passen sprengen die Romantik. Eine geisterhafte Hintergründigkeit verbindet die facettenreichen Bilder, sie verunsichern unseren Blick.
Anja Koal lebt und arbeitet im urbanen Rhein-Ruhrgebiet und dem Biosphärenreservat Spreewald. Beide Landschaften sind geprägt vom Bergbau und Strukturwandel.

Ihre leisen Bilder gewähren intime Einblicke in emotionalen Baustellen und die Schleichwege der Fantasie.

Prof. Dr. Erich Franz